ANSBACH (hmg) – Was für ein April – er wusste einfach nicht, was er will! Nach Jahren der beständigen warmen wie sonnigen Hochdruckwetterlagen wurde der April 2016 dem “alten wechselhaften Ruf” gerecht und fuhr beim Wetter in und um Ansbach eine Achterbahnfahrt.
So gab es am ersten Aprilwochenende (2./3./4. April) mit einer kräftigen Südwestströmung nicht nur die wärmsten Temperaturen des Monats (bis zu 19,7°C am 4. April), sondern vom Himmel rieselte auch der Saharasand aus Afrika. Dies war zuletzt genau vor zwei Jahren (2014) der Fall.
Verliefen die ersten drei Wochen deutlich zu warm sowie vom 3. bis 18. April (zumindest an der Wetterstation in Schalkhausen) sogar frostfrei, wurde es ab Monatsmitte zunehmend unbeständig, am 23. April kippte mit Winddrehung auf Nord das Wetter komplett: Es folgte bis zum 29. April der heftigste Spätwintereinbruch seit 1985 (siehe separater Bericht). Die Kältewelle gipfelte am Vormittag des 26. April in dichtem Schneetreiben und einer mehrere Zentimeter hohen Schneedecke (siehe separater Bericht). Dem aber nicht genug: mit minus 3,9°C am Morgen des 29. April wurde heuer die tiefste Temperatur zu dieser Jahreszeit seit dem 29. April 1984 (damals minus 4,0°C) bzw. 30. April 1976 (damals minus 3,8°C) gemessen.
Dem Kälteeinbruch war es zu verdanken, dass erstmals seit dem April 2002 (damals 18,8°C als Maximalwert) die 20-Grad-Marke nicht erreicht bzw. überschritten wurde. Ebenso war der Temperatursturz so heftig, dass der eigentlich erneut als “zu warm” erwartete April am Ende marginal zu kühl in der Bilanz steht – so kühl wie zuletzt 2008. Die Serie frühsommerlicher April-Monate wurde damit heuer beendet. Ebenso war der April erstmals seit 6 Jahren wieder zu nass: zuletzt waren die Niederschläge zu dieser Jahreszeit im Jahr 2009 überdurchschnittlich.