Januar 2017 wird zum “Superfroster”

Wo immer Quellwasser aus dem Boden tritt: bei der derzeitigen Kälte gefriert es sofort zu Eis. Foto: Hans-Martin Goede, 22.01.2017
Wo immer Quellwasser aus dem Boden tritt: bei der derzeitigen Kälte gefriert es sofort zu Eis. Foto: Hans-Martin Goede, 22.01.2017

ANSBACH (hmg) – Der diesjährige Januar 2017 wird langsam zum “Superfroster” – Dank Temperaturen wie in einem perfekt isolierten Gefrierschrank. Es ist erst der 24. des Monats, aber jetzt ist schon klar, dass er zu den Wintermonaten – seit Wiederaufzeichnungsbeginn in Ansbach nach dem zweiten Weltkrieg im Jahr 1947 – gehört, der die meisten Tage mit “strengem Frost” (also Tiefstwerte von unter minus zehn Grad) aufweist: Heute morgen waren es an der Wetterstation um 01.15 Uhr eisige minus 15,4°C und damit bereits der elfte Tag in diesem Monat mit Extremwerten unter der Minus-Zehn-Grad-Marke. Das sind so viele wie zuletzt im Januar 1997 wie 1987 (beide ebenfalls mit elf an der Zahl), noch mehr dieser Tage mit strengem Frost gab es im Januar nur noch 1985 (14) und 1963 (16). Deutlich mehr waren es aber z.B. im Februar 1956 (25).

Der kälteste Januartag heuer war bisher der 7., als das Thermometer an der Wetterstation in Schalkhausen bitterkalte minus 19,2°C anzeigte – die tiefste Temperatur zu dieser Jahreszeit seit dem 6. Januar 2002: Vor 15 Jahren war es mit minus 22,2°C noch deutlich kälter. Die strengen Fröste seit Jahresbeginn werden Ansbach heuer wohl den kältesten Januar in der Region seit mindestens 1997 bescheren – vor 20 Jahren betrug die Mitteltemperatur minus 4,7°C, im Jahr 1987 lag sie bei noch kälteren minus 6,0°C. Nach 24 Tagen liegt der aktuelle Mittelwert des Januar 2017 bei frostigen minus 4,8°C. Der Frost wird sich die kommenden Tage aber langsam abschwächen. Deshalb ist erst zum Monatsende klar, ob es “nur” der kälteste Januar seit 1997 – oder vielleicht doch seit 1987 sein wird. Der bisher in Ansbach kälteste Januar seit Aufzeichnungsbeginn 1879 wurde im Jahr 1940 beobachtet: Vor 77 Jahren betrug die Mitteltemperatur sibirisch kalte minus 9,8°C.

Vor 1945 waren Perioden mit “strengen Frösten” in Mittelfranken übrigens durchaus öfter zu beobachten als nach dem zweiten Weltkrieg, wie z.B. im Winter 1941/42, 1941/40, 1939/40, 1928/29, 1894/95, 1892/93, 1890/91 oder auch 1879/80. Hinzu kommen unzählige einzelne Wintermonate mit zahlreichen strengen Frosttagen. Allein der Dezember 1879 brachte es in Ansbach auf stolze 27 Tage mit strengem Frost unter minus zehn Grad.

 

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