Druckwelle der Tonga-Eruption auch in Ansbach aufgetreten

Die Druckwellen der Tonga-Eruption im Pazifik waren auch in Ansbach messbar. Grafik: GOEDE

ANSBACH (Hans-Martin Goede) – Die Druckwelle der massiven Eruption des Vulkan “Hunga-Tonga-Hunga-Ha’apai” am Samstag, 15. Januar 2022 auf Tonga im Pazifik war am Samstagabend des 15. Januar 2022 auch in Ansbach nachweisbar.

Gegen 20.20 Uhr traf die Druckwelle in Mittelfranken ein – zu diesem Zeitpunkt lag der Luftdruck bei 1027,2 hPa (Hectopascal). In nur 10 Minuten stieg er rapide auf den Wert von 1028,4 hPa an, um nach weiteren 10 Minuten schnell auf 1026,9 hPa zu fallen.

Nur sechs Stunden später, am frühen Sonntagmorgen, 16. Januar 2022 kam die gegenläufige Druckwelle in die andere Richtung zurück: Sie traf in Ansbach um 2.30 Uhr ein: Betrug der Druck um 2.15 Uhr noch 1025,8 hPa, sank dieser bis 2.30 Uhr rasch auf 1024,6 hPa (also neuerliche Druckdifferenz von 1,2 hPa) – und erholte sich binnen 10 Minuten wieder auf den Wert von 1025,3 hPa.

Die Aschewolke des Hunga auf Tonga erreichte bislang in der Atmosphäre eine Höhe von rund 20 Kilometern. Die Aschewolke des Vulkan Pinatubo 1991 stieg bis auf 34 Kilometer Höhe und hatte in dieser Folge sogar klimatische Auswirkungen weltweit, u.a. wird vor allem der “Eiswinter” 1995/96 in Europa auf den Pinatubo zurückgeführt. In Ansbach war es damals der 15.-kälteste Winter seit Aufzeichnungsbeginn 1879. Es war allerdings seither auch der letzte Eiswinter, der in Mittelfranken beobachtet werden konnte. Ob der Hunga ebenso Auswirkungen auf das globale Klima haben wird, ist noch nicht abzusehen. Auch müssten die Aschepartikel dafür noch deutlich höher in die Atmosphäre geschleudert werden.

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