Klimatelegramm September 2018

Erst Ende September mit kühler Luft und ein wenig Regen wagten sich die Pilze aus dem Boden. Foto: Hans-Martin Goede
Erst Ende September mit kühler Luft und ein wenig Regen wagten sich die Pilze aus dem Boden. Foto: Hans-Martin Goede

ANSBACH (© hmg) – Auch im September setzte sich das warme Sommerwetter in und um Ansbach fort, wenngleich zu Monatsbeginn der Herbst kurzzeitig mal einen “Testballon” startete (mit einer maximalen Höchsttemperatur von erfrischenden 15,1°C am 2. September). Vom 4. bis zum 21. September war es hingegen erneut hochsommerlich, insgesamt summierten sich die “Sommertage” (mit 25 Grad oder mehr) auf stolze elf (mehr gab es nur noch 2016, 1982, 1961 und 1947), sowie drei “Hitzetage” (mit 30 Grad oder mehr) – was es zuletzt 2016 und 1973 gab. Ein “Spätrekord” wurde heuer mit den 30,0°C am 20. September eingestellt: Seit Meßbeginn 1879 wurde nur noch am 20. September 1947 (damals 31,6°C) zu so später Jahreszeit die 30-Grad-Marke erreicht.

Krasser Absturz dann mit Orkan “Elena” am Freitag, 21. September (bis zu 65 km/h, Windstärke 8, gemessen in Elpersdorf) und “Fabienne” am Abend des 23. September (bis zu 106 km/h in Gräbenwinden bei Herrieden, 137 km/h in Würzburg sowie 141 km/h in Elpersdorf, das entspricht Windstärke 12) in den Herbst 2018. Vor allem “Fabienne” sorgte in der Region Ansbach für viele abgedeckte Dächer und umgestürzte Bäume, die Bahnstrecken nach Würzburg und Stuttgart waren zeitweise gesperrt.

Die dritte Monatsdekade war (trotz viel Sonne und “Altweibersommer”) im Mittel um stolze 6,9 Grad kälter als die zweite Monatsdekade. Dadurch wurde ein neuer Gesamtmonatsrekord bei der Monatsmitteltemperatur verhindert und der September 2018 landet (trotz der Sommerwärme) nur auf Platz 21 seit Meßbeginn 1879. Mit ursächlich für den Temperatursturz war trockene Polarluft, in der das Thermometer am Morgen des 26. September frostige -1,9°C anzeigte – die tiefste Septembertemperatur in Ansbach seit dem 24. September 1948 (-2,5°C).

Nach dem trockenen Sommer ist der September nur Dank Orkan “Fabienne” vor einer Fortsetzung der Dürre verschont geblieben – am Ende war der Monat dennoch viel zu trocken (nur 68 % des Solls wurden erfüllt). Die Luftfeuchte war im September zudem so gering wie seit 2003 nicht mehr.

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