Klimatelegramm Juni 2019

Dank feuchter Luft und Regenschauern am Morgen gab es am Abend des 16. Juni in der Region (wie hier bei Vestenberg) sogar teils dichte Nebelfelder - mitten im Juni. Foto: Jürgen Grauf
Dank feuchter Luft und Regenschauern am Morgen gab es am Abend des 16. Juni in der Region (wie hier bei Vestenberg) sogar teils dichte Nebelfelder – mitten im Juni. Foto: Jürgen Grauf

ANSBACH (HMG) – Im Mai noch vor Kälte gezittert? Im Juni war dies nicht möglich – der Schweiss ran. Entweder wegen hoher Luftfeuchte (erste Monatshälfte) oder wegen extremer Hitze (dritte Dekade). Unter dem langjährigen Vergleichswerten (und zwar jeweils mit 0,1K) blieben nur der 6. und 12. Juni, der Rest des Monats war extrem warm. Und so kam, was kommen musste: der Juni 2019 ist nach dem Juni 2003 in Ansbach seit Aufzeichnungsbeginn 1879 der wärmste, den es je gab. Vor zwei Jahren erst war der Juni 2017 “die neue Nr. 2”, nun ist es 2019, auf Platz vier folgt der Juni 2018. Damit liegen nun drei extrem warme Juni-Monate hintereinander auf Spitzenpositionen. Auch war der Juni 2019 um satte 8,8 Grad wärmer als der Mai, die Temperatur hat sich im Durchschnitt also binnen einen Monats schier verdoppelt. Geschlagen wird dieser Temperatursprung nur noch vom März auf den April 2018 (9,7 K Differenz).

Dank des schweren Gewitters am Abend des 3. Juni endete der Juni 2019 in Ansbach sogar deutlich zu nass – die Schauer und Gewitter der ersten Monatshälfte sorgten für ein wahres “Dampfbad” der Gefühlte. Ab dem 22. Juni blieb es staubtrocken, mit der aufkommenden Hitzewelle wurde am 26. Juni mit 34,1°C der viertwärmste Junitag seit Aufzeichnungsbeginn 1879 in Ansbach verzeichnet. Wie 2003 auch wurde im Juni heuer die 30-Grad-Marke stolze sechs mal geknackt – das gab es sonst noch nie.

By the way: der letzte marginal zu kühle Juni wurde in Ansbach 2009 beobachtet, der letzte wirklich zu kalte im Jahr 2001. Ergo: eine gesamte Jugendgeneration kann sich an kein kaltes Juni-Wetter mehr erinnern…