Klimatelegramm JUNI 2022

Diese Schwanen-Familie konnte am 19. Juni auch bei 36 Grad Kopf und Füße problemlos kühl halten :), Foto: Hans-Martin Goede
Diese Schwanen-Familie konnte am 19. Juni auch bei 36 Grad Kopf und Füße problemlos kühl halten :), Foto: Hans-Martin Goede

ANSBACH (Hans-Martin Goede) – Neuerlich trumpft der Juni in und um Ansbach als außergewöhnlicher Hochsommermonat auf, wie es „früher“ kaum für möglich gehalten wurde: Hochsommer pur, keinerlei „Schafskälte“-Ambitionen – nur ein Tag verlief minimal zu kühl (der 9. Juni). 

So ist der Juni 2022 nach dem Juni 2003 der zweitwärmste Juni seit Aufzeichnungsbeginn 1879 überhaupt. Fünf der sieben wärmsten Juni-Monate in Ansbach traten nun binnen kürzester Frist auf: 2017, 2018, 2019, 2021 und eben nun 2022. Die anderen beiden Jahre sind auch nicht lange her: 2003 und 1976. Der Juni unterliegt in Mittelfranken dem Klimawandel wie kaum ein anderer Monat im Jahr.

Wurde beim Temperaturmittel „noch“ kein neuer Rekord aufgestellt, schaffte dies der Juni 2022 jedoch bei den Extremwerten: Mit 36,1°C am 19. Juni wurde der bisherige Rekordhalter (34,5°C am 18. Juni 2013) deutlich auf das statistische Abstellgleis verwiesen – und erstmals seit Meßbeginn 1879 überhaupt in einem Juni die 35-Grad-Marke überschritten, noch dazu sehr deutlich.

Regen- und Gewitterfronten versuchten immer wieder mal ihr „Glück“, doch blieben sie mit Ausnahme lokaler heftiger Gewitter (wie am 23. mit 22 Liter in Weidenbach bzw. am 29. Juni in Kleinhaslach mit 35 Liter pro Quadratmeter) harmlos. Am Ende war der Juni trotz durchschnittlicher Niederschlagstage (mit jedoch nur geringen Mengen) viel zu trocken: Der Juni 2022 liegt zusammen mit dem Juni 1996, 1976 und 1920 auf Platz zehn der trockensten Juni-Monate seit Aufzeichungsbeginn 1879.

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