Klimatelegramm Januar 2017

... still und starr ruhte im Januar 2017 in Mittelfranken auch jeder Bachlauf. Foto: Hans-Martin Goede
… still und starr ruhte im Januar 2017 in Mittelfranken auch jeder Bachlauf. Foto: Hans-Martin Goede

ANSBACH (© hmg) – Nach sechs zu warmen Januarmonaten in Folge war es wieder mal so weit: Gevatter Frost machte sich in und um Ansbach breit! Dem nicht genug, dass erstmals seit 2010 wieder ein Januar zu kalt ausfiel – es war sogar der kälteste in Mittelfranken seit 1997, also seit 20 Jahren. Dank des milden Monatsabschluss (30./31.) lag die Monatsmitteltemperatur am Ende etwas wärmer als noch vor 20 Jahren – sonst hätte es sogar für den kältesten Januar seit 30 Jahren (1987) gereicht. Auch liegt der Januar 2017 seit Aufzeichnungsbeginn 1879 in der Statistik auf Platz 18 der kältesten Januarmonate überhaupt.

Die Nachtfröste waren heuer so kräftig wie selten zuvor: Immerhin 14 Nächte mit “strengem Frost” unter minus 10 Grad wurden in Ansbach an der Wetterstation in Schalkhausen verzeichnet (siehe gesonderter Bericht), soviele wie seit 1985 (ebenfalls 14) nicht mehr. Seit die Wetteraufzeichnungen in Ansbach nach dem Zweiten Weltkrieg im Jahr 1947 wieder aufgenommen wurden, hat nur der Januar 1963 noch mehr dieser eisigen Nächte auf der Habenseite – nämlich 16 an der Zahl. Am kältesten war es heuer am 7. Januar mit -19,2°C, es war die kälteste Januarnacht seit dem 6. Januar 2002 (vor 15 Jahren war es mit -22,2°C noch kälter).

Ebenso war es Dank der winterlichen Hochdruckwetterlagen im Januar 2017 viel zu trocken – so wenig Schnee bzw. Regen gab es zuletzt 2006 bzw. 2002. Die maximale Schneedecke von zehn Zentimeter am 14. Januar zeugt von der Trockenheit und offenbart, dass es in der Region zwar eisig, aber definitiv nicht schneereich war. Wenigstens die Sonne verwöhnte überdurchschnittlich: fast 90 Stunden kamen in Ansbach zusammen.

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